Altstars aus Schalke und Dortmund trennten sich 2:2
Bei der Bekanntgabe der Aufstellungen tauchte mancher Zuschauer in Schwarz-Gelb oder Blauweiß zunächst in sentimentale Gefühlswelten ein. Ob Steffen Freund, Jörg Heinrich, Knut Reinhardt und Martin Kree bei den Borussen oder Peter Sendscheid, Volker Abramczik, Klaus Fichtel, Jürgen Welp und sogar Ex-Manager Rudi Assauer bei den Schalkern – ein Hauch vergangener, großer Fußballzeiten wehte über dem Stimberg.
Von WDR-Reporter Manni Breuckmann gekonnt moderiert, zog das anschließende Kräftemessen beider Mannschaften die Zuschauer in ihren Bann.
Den besseren Start beim Derby der Traditionsmannschaften hatte der BVB. Bereits nach vier Minuten schloss Günter Breitzke eine tolle Kombination über Steffen Freund und Billy Reina mit dem 1:0 ab. Auch danach war Dortmund die tonangebende Mannschaft und agierte gradliniger. Das änderte sich allerdings in Hälfte zwei, als Ferry Schmidt in der 48. Minute den Ausgleich erzielte und Jürgen Gredig die Knappen in der 57. Minute sogar in Führung brachte. Vor allem Jürgen Luginger hatte anschließend gute Chancen auf den dritten Schalke-Treffer. Doch stattdessen gelang Heinrich noch das verdiente 2:2 in der 69. Minute. Dass das Spiel letztlich unentschieden ausging und sich die Profis wie in den richtigen Revier-Derby`s nichts schenkten, freute viele Fans besonders.
Bei den Schalkern fuhr der 23-malige Nationalspieler Klaus Fichtel nur eine kurze Schicht – er musste schon nach knapp 10 Minuten verletzt ausscheiden. Bernhard Dietz, auch schon fast 60, hielt eine halbe Stunde durch und feierte in der Halbzeitpause ein herzliches Wiedersehen mit Olaf Thon. Der, ganz Diplomat, bezeichnete das Kräftemessen der Traditionsteams als Beitrag zur Normalisierung des Verhältnisses zwischen Blau-Weiß und Schwarz-Gelb.
So wichtig den Fans auf den Rängen die Kabinettstückchen und sehenswerten Kombinationen auf dem Rasen waren, so wichtig war den Ex-Profis das eigentliche Anliegen des Spiels. „Das ist doch das Wichtigste, dass wir jungen Menschen Hoffnung machen können und sie eine Ausbildung und dadurch ihren Platz im Leben finden“, sprach etwa Steffen Freund allen Spielern und den Organisatoren um den Stiftungsvorstand der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land aus dem Herzen. „Wir danken allen Spielern, Besuchern und Unterstützern des Benefizspiels für ihren Beitrag, diesem Ziel ein Stück näher zu kommen“, lobten die Vorstände der Bürgerstiftung und der Volksbank die Verbundenheit aller Beteiligten.