600-Euro-Spende finanziert Mahlzeiten für Kindergartenkinder

Es war eine glückliche Fügung: Das AWO-Familienzentrum an der Kettlerstraße hatte bei der Carl-Beermann-Stiftung angefragt, ob sie auch für bedürftige Kindergartenkinder Geld für Mahlzeiten in der Einrichtung bereitstellen kann. Und Martin Stania wollte helfen.

Die Kinder des Geschäftsführers der S&S GmbH, die sich mit Balkonsanierung befasst, gingen, wie es der Zufall so will, selbst in diesen Kindergarten. Also spendete die S&S GmbH 600 Euro, um bestimmten Kindern aus nachweislich bedürftigen Familien in dieser Einrichtung das Mittagessen zu finanzieren.

Normalerweise ist es der Zweck der „Kein Kind ohne Mahlzeit“-Initiative der Carl-Beermann-Stiftung und der Bürgerstiftung Emscher-Lippe-Land, den obligatorischen Eigenanteil für die gleichnamige NRW-Landesinitiative aufzubringen, den die Stadt selbst nicht tragen kann.

Dieses Programm soll allerdings bedürftigen Grundschülern ein Mittagessen finanzieren. Für Kindergärten gibt es ein solches Programm bisher nicht. „Dabei entsteht hier die Welle der Hilfsbedürftigkeit, die sich in der Schule fortsetzt“, sagt Ludger Suttmeyer von der Bürgerstiftung Emscher-Lippe-Land. Deshalb gilt in Waltrop: Wer allgemein für „Kein Kind ohne Mahlzeit“ spendet, dessen Geld fließt weiter in den Topf zur Unterstützung der Ganztags-Schulen. Wer das Geld allerdings für einen anderen ganz bestimmten Zweck eingesetzt wissen will, der sollte die Stiftungs-Verantwortlichen darauf ansprechen. Sie sind dafür grundsätzlich offen. Die Ausstellung einer Spendenquittung ist möglich.