In der Friedenskirche am Schiffshebewerk gab es einen Geldsegen über 15.500 Euro dank der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land

Dank der 9. Auflage des Guter-Zweck-Adventskalenders der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land gab es einen großen Geldsegen in der Friedenskirche am Schiffshebewerk. Normalerweise werden in der Friedenskirche die „NachtSchnittchen“ – eine unterhaltsame Mischung aus Comedy, Kabarett Kleinkunst und Musik – präsentiert. Am Mittwochvormittag sorgten jedoch dieses Mal Vertreter der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land für hervorragende Stimmung und gute Laune. Sie überreichten insgesamt 16 „Guter-Zweck-Schecks“ im Gesamtwert von 15.500 Euro an gemeinnützige Einrichtungen und Vereine aus den Regionen Castrop-Rauxel, Datteln, Lünen, Oer-Erkenschwick und Waltrop.

Für den Bereich Datteln erhielten vier Einrichtungen jeweils eine Spende über 1.000 Euro.
Zu Beginn bedankte sich Eckhard Ostrowski, Kirchenmeister der Friedenskirche am Schiffshebewerk, als Ausrichter und gleichzeitig als Spendenempfänger für die großzügige Spende. „Die Kosten für den Erhalt der Friedenskirche können wir leider nicht allein durch unsere Veranstaltungen decken, daher sind wir auf Spenden angewiesen“, informierte der Kirchenmeister die Anwesenden.

Die Förderung des Sports findet regelmäßig bei Spendenübergaben von der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land Berücksichtigung. Dieses Mal fiel die Wahl auf den Kanuten Emscher-Lippe e.V.. „Die Sicherheitskosten für unsere Regatta haben sich in den letzten Jahren leider vervierfacht, daher freuen wir uns sehr über die Unterstützung der Stiftung“, sagte Sabine Fernim-Kuhnert, Kassiererin des Vereins.

Mit den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und ökologische Erziehung beschäftigten sich die Realschule Datteln und der Kindergartens St. Franziskus.
Die Realschule möchte in diesem Jahr Wasserspender anschaffen. „Mit der Geldspende können wir alle Schülerinnen und Schüler mit den erforderlichen Flaschen versorgen“, informierte Lehrer Ludger Schubert. „Durch dieses neue Projekt werden Plastikflaschen eingespart und die Schülerinnen und Schüler verzichten auf zuckerhaltige Getränke“, ergänzte er.

Der Förderverein des Kindergartens St. Franziskus kann nun Hochbeete für den saisonalen Gemüseanbau bestellen. „Schon jetzt sind wir auf das Selbstgeerntete gespannt“, erzählte Frau Rusche, 1. Vorsitzende des Fördervereins, glücklich. „Außerdem planen wir für den Sommer das Projekt „Huhn on Tour“. Dann erhalten wir von einem Bauern 4 Wochen lang Hühner, um den Kindern anschaulich zu vermitteln, wie das Ei bei uns auf dem Tisch kommt. Gleichzeitig lernen sie Verantwortung für Tiere zu übernehmen.“

In Waltrop bekamen die Lindgren Schule und der KulturPott Ruhr e.V. jeweils eine Spende von 1.500 Euro.
Die Lindgren Schule hat zwei Standorte. Leider gibt es in der Schule auf der Delbrückstraße keine Bücherei. „Um die Lese-kompetenzen außerhalb des Unterrichts weiter zur fördern, ist eine Bücherei unverzichtbar. Auch im Zuge der zunehmenden Digitalisierung sollten Kinder richtige Bücher kennen lernen“, informierte Schulleiterin Ulrike Wesselbaum.

Der KulturPott.Ruhr e.V. ist ein Verein, der im Kulturhauptstadtjahr 2010 mit dem Ziel gegründet wurde, Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe an der Kultur zu ermöglichen. Die Schaffung der Voraussetzungen zur kulturellen Teilhabe unter dem Motto „Kultur für alle“ ist das Kernziel des Vereins. In Waltrop gibt es eine Dependance im ehemaligen Pfarrhaus St. Marien. Heinz Briefs und Frau Dr. Güth nahmen den „Guter-Zweck-Scheck“ dankend entgegen. „Damit wir das Angebot des ehrenamtlichen Engagements weiterhin aufrechterhalten können, sind wir auf Spender wie die Bürgerstiftung EmscherLippe-Land angewiesen“, sagte Heinz Briefs.

In Lünen wurden zwei Sportvereine mit jeweils 1.000 Euro unterstützt. Der VfB 08 Lünen benötigte dringend einen neuen Schwebebalken für die Turnabteilung. Der bisherige war kaputt und leider nicht mehr reparabel.
Auch die Turnerinnen und Turner des TV Lünen 78 haben allen Grund zur Freude. Sie werden bald dank eines neuen Tumblingbodens fußschonender trainieren können. Marion Buthe-Murawski nahm den Scheck mit Vorfreude entgegen.

Für den Bereich Oer-Erkenschwick wurden zwei Schulen und zwei Sportvereine von der Bürgerstiftung bedacht.
Das Willy-Brandt-Gymnasium möchte im Sommer mit dem Projekt „Energievision 2050“ beginnen. „Es wird ein unheimlich spannendes, prägendes und nachhaltiges Erlebnis für alle Jahrgangsstufen zum Thema Klima, Energie und Zukunft werden“, freute sich Schulleiter Huhn sichtlich über die Unterstützung von 1.000 Euro.

Die Schulleiterin von der Ewaldschule, Tina Reinicke, berichtete über das anstehende 40-jährige Schuljubiläum im Frühjahr. Unter anderem ist die Projektwoche „Gemeinsam lernen – gemeinsam spielen“ geplant, wofür die Spende über 1.000 Euro verwendet wird.

Die Sportvereine DJK SV Grün-Weiß Erkenschwick und der FC 26 Erkenschwick erhielten jeweils 500 Euro für Ihre anstehenden Projekte. Grün-Weiß hat einen neuen Förderverein gegründet, um vor allem der Jugend einen Bezug zum Ehrenamt zu vermitteln. Unter anderem sollen die B-, C- und A-Jugendlichen eine Ausbildung zum Schiedsrichter erhalten. Andreas Artmann, 1. Vorsitzender, berichtete den Anwesenden, wie wichtig das Ehrenamt gerade für Vereine ist. Ohne gemeinnütziges Engagement würden Vereine nach und nach aussterben.
Dem konnten die Anwesenden und Vertreter der Bürgerstiftung nur beipflichten. „Ohne ehrenamtliche Helfer wären wir heute auch nicht zusammengekommen und hätten von den interessanten Projekten erfahren“, stimmte Ralf Jorzik, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung, zu.

Der FC 26 Erkenschwick e.V. hat große Pläne auf seiner Platzanlage im Ortsteil Rapen. Vorstandsvorsitzender Horst Nilius berichtete über die geplanten Maßnahmen. „Wir bekommen unter anderem eine neue Fluchtlichtanlage, einen Kunstrasenplatz und eine Seniorenanlage. Unser Sportplatz ist nicht nur ein Fußballplatz, er ist auch ein Begegnungs-mittelpunkt für alle.“

Für den Bereich Castrop-Rauxel erhielten folgende drei Einrichtungen jeweils 1.000 Euro:

Die DROB – Drogenhilfe Recklinghausen und Ostvest e.V. hat in Castrop-Rauxel und Recklinghausen zertifizierte „Fitkids“ Standorte. Diese beschäftigen sich mit dem Thema Kindeswohl in der Suchtkrankenhilfe. „Neben der Beratung von Suchtkranken werden auch deren Kinder „in den Blick“ genommen. Marlies Peveling, Leiterin der DROB in Recklinghausen, informierte die Anwesenden über das Programm.

Der Ruderverein Rauxel wird in Kürze einen Förderverein gründen, um sozialschwachen Familien Tennisstunden zu ermöglichen. „Wir bieten Schul-AGs und Schnupperkurse an, damit jedes Kind die Möglichkeit bekommt, den Tennissport aktiv kennenzulernen. Leider mussten sich einige Kinder von dem Tennissport verabschieden, da die Kosten innerhalb der Familie nicht tragbar waren. Für solche Fälle wird der Förderverein Unterstützung anbieten“, informierte Sarah Rekopp.

Für die Wilhelmschule nahm Schulleiterin Angela Goldbach den Scheck entgegen. Die Schule wird nun für ihre Kinder den „Bee-Bot Willi“ anschaffen können. Er ist ein spannender Bodenroboter. Der gelb-schwarz gestreifte Roboter soll Kindern helfen, Bewegungsabläufe zu planen, Vermutungen anzustellen und problemlösendes Denken zu trainieren.

Berücksichtigt wurden ebenfalls die Künstler des Ruhrateliers. Sie haben auch in diesem Jahr das Titelbild des Guter-Zweck-Adventskalenders gestaltet. Für das tolle Engagement und die gute Zusammenarbeit erhält die Lebenshilfe Waltrop einen „Guter-Zweck-Scheck“ über 500 Euro.

„Es dauert nicht mehr lange, dann werden wir uns mit der 10. Ausgabe des Kalenders beschäftigen. Aufgrund der großen Nachfrage werden wir überlegen, die Auflage zu erhöhen. Natürlich ist der Guter-Zweck-Adventskalender nicht ohne Sponsoren, die uns mit Sachpreisen und Spenden unterstützen, möglich. Wer auch gerne bei der kommenden Jubiläumsausgabe dabei sein möchte, ist herzlich willkommen und kann sich mit uns in Verbindung setzen“, kündigte Ludger Suttmeyer von der Bürgerstiftung an.

„Zum Abschluss möchten wir uns bei allen Sponsoren, Zeitspendern und natürlich auch den Kalenderkäufern bedanken! Ohne Sie wäre die heutige Spendenübergabe über 15.500 Euro niemals möglich gewesen“, beendete Vorstandskollege Ralf Jorzik die Veranstaltung in der Friedenskirche.