Hans und Margarete Hülsmann-Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land gegründet

Spende über 10.000 Euro an die LWL-Klinik Marl-Sinsen

Schon viele Jahre vor ihrem Tod haben die Eheleute Hans und Margarete Hülsmann beschlossen, dass sie mit ihrem Vermächtnis etwas Gutes tun und insbesondere kranken Kindern helfen möchten. So haben sie über die Volksbank  Oer-Erkenschwick Kontakt zur Bürgerstiftung aufgenommen und bereits im Jahre 2012 in ihrem gemeinsamen Testament festgelegt, dass nach ihrem Tod die Hans und Margarete Hülsmann Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land errichtet werden soll.

Da das Oer-Erkenschwicker Ehepaar selbst keine Kinder hatte, waren sich Hans und Margarete Hülsmann schnell einig, dass sie mit ihrem Vermögen eine bestmögliche Gesundheitsversorgung für kranke Kinder im Kreis Recklinghausen sicherstellen möchten. Damit der Wille der Erblasser nachhaltig umgesetzt werden kann, haben sich die Eheleute zur Gründung der Partnerstiftung entschlossen. Das vorhandene Vermögen fließt dabei in das Stiftungskapital und die daraus resultierenden Erträge werden regelmäßig für die Verwirklichung des Stiftungszwecks ausgeschüttet.

„Die Hans und Margarete Hülsmann Stiftung ist von unseren 15 Partnerstiftungen, die dritte Partnerstiftung, die testamentarisch unter dem Dach der Bürgerstiftung errichtet wurde“, erklärt Ludger Suttmeyer, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land.

„Wir versichern, dass wir immer im Sinne des Erblassers handeln und alles dafür tun, seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Im besten Fall, so auch bei den Eheleuten Hülsmann, setzen wir uns zu Lebzeiten gemeinsam mit dem Stifter zusammen und halten alle Details in der Stiftungssatzung fest, die dann Grundlage unseres Handelns ist“, ergänzt Ralf Jorzik, ebenfalls Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.

Die erste Spende der Hans und Margarete Hülsmann Stiftung wurde jetzt an die LWL-Klinik Marl-Sinsen, Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, übergeben. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen steigenden Fallzahlen der psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen haben wir uns dazu entschieden, die LWL-Klinik mit einem Betrag von 10.000 Euro zu unterstützen“, informiert Vorstandsmitglied Thomas Stächelin.

Die Betriebsleitung der LWL-Klinik Marl-Sinsen freut sich mit Dr. Daniel Napieralski-Rahn, Kaufmännischer Direktor, Kristin Assmann, Pflegedirektorin und Dr. Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor über die großzügige Spende der Hans und Margarete Hülsmann Stiftung.

„Mit dem Geld werden wir diverse Spielgeräte für unsere Eltern-Kind Einheit erwerben, in der wir Kindern im Alter von fünf Monaten bis acht Jahren therapeutische Hilfe anbieten. Begleitet werden die jungen Patienten von engen Bezugspersonen, die mit ihnen in speziellen Apartments auf der Einheit leben. Unter anderem sind besondere Kettcars geplant, auf denen die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern fahren und so gemeinsam Spaß haben können“, so Dr. Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor der Marler Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Positiv besetzte gemeinsame Zeit sei ein wertvoller Baustein in der Therapie.

Hintergrundinformationen der LWL-Klinik:

Seit 2015 gibt es die Eltern-Kind-Einheit in der LWL-Klinik Marl-Sinsen. Hier stehen vier Appartements für Kinder im Alter von fünf Monaten bis zum achten Geburtstag und deren Begleitpersonen zur Verfügung. Durch den gemeinsamen Aufenthalt erlebt das multiprofessionelle Team der Einheit Konflikte und Verhaltensweisen der Kinder rund um die Uhr mit und kann gemeinsam mit den Bezugspersonen reagieren. Aufnahmegründe können zum Beispiel aggressives Verhalten, Ängste, Schlaf- oder Fütterstörungen, oder psychische Auswirkungen einer Gewalttat sein. Zur Behandlung gehören auch spezielle Therapieangebote wie Tiergestützte Therapie, Sport- oder Kunsttherapie und Entspannungsgruppen. In therapeutisch angeleiteten Elterngruppen lernen die Betroffenen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind. Zusätzlich richtet ein videogestütztes Coaching ihren Blick wieder auf positive Aspekte in ihrer Beziehung. Eine Therapie dauert normalerweise sechs bis acht Wochen. In den meisten Fällen schließt eine ambulante Maßnahme an. Das kann eine Therapie, eine Begleitung durch das Jugendamt oder eine Integrationshilfe für die Schule sein. Der Einweisung geht in der Regel ein Besuch beim Kinderarzt oder eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin voraus.

www.lwl-jungendpsychiatrie-marl.de