Am 9. Februar 2017 starb der Musikliebhaber Gisbert Wilhelm Wiegand im Alter von 70 Jahren. In seinem Testament hat er festgelegt, dass nach seinem Tod die Gisbert Wiegand Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land errichtet wird. Dem Wunsch des Verstorbenen folgend, wird die Stiftung die musikalische Früherziehung in Waltroper Kindertagesstätten sowie kulturelle Einrichtungen in privater Trägerschaft fördern.
„Gisbert Wiegand war ein sehr belesener Mensch, der viele verschiedene Kulturen bei privaten und beruflichen Reisen lieben gelernt hat. Seine Leidenschaft aber gehörte der Musik, insbesondere der klassischen Musik“, erzählte Barbara Gronemeyer. Die Eheleute Barbara und Klaus Gronemeyer waren es auch, die Gisbert Wiegand in seinen letzten beiden Jahren unterstützt und ihn auf seinen letzten Weg begleitet haben, der von schwerer Krankheit gezeichnet war.
Durch seine Liebe zur Musik beschloss der gelernte Elektroingenieur, die Förderung der musikalischen Bildung für Kinder als Hauptziel seiner Stiftung zu benennen. Aber auch für erkrankte Kinder wollte Gisbert Wiegand die Lebensqualität verbessern.
Aus diesem Grund legte er fest, dass 40 Prozent seines Vermögens jeweils zur Hälfte an den Freundeskreis Kinderpalliativzentrum Datteln e.V. und an den Förderverein Hilfe für Kinder e.V. in Datteln gespendet werden.
Das Kinderpalliativzentrum versorgt Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen und berücksichtigt dabei, soweit möglich, die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Kinder, ihrer Eltern und Geschwister. So wird der gesamten Familie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht, frei von den belastenden Symptomen der Krankheit.
Der Verein Hilfe für Kinder e.V. der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln möchte für die kleinen Patienten die bestmögliche Versorgung sicherstellen. Der Verein unterstützt die Klinik in Bereichen, in denen besonderer Bedarf besteht: Von der Grundausstattung bedürftiger Patienten bis hin zur Finanzierung der Musiktherapie.
Beide Vereine freuen sich über die großzügige Zuwendung von Gisbert Wiegand in Höhe von jeweils 42.000 Euro, die sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben ein großes Stück weiterbringen.
Die Gisbert Wiegand Stiftung, ausgestattet mit einem Kapital in Höhe von 124.750 Euro, wird ganz nach den Wünschen des Verstorbenen weitergeführt. Das Stiftungsvermögen bleibt auf ewig bestehen, so dass mit den Kapitalerträgen nachhaltig Gutes bewirkt werden kann. „Im Jahr 2013 hat die Bürgerstiftung EmscherLippe-Land eine testamentarische Zuwendung von dem Waltroper Rudolf Baumgarten erhalten. In seinem Sinne konnten wir bereits 4.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen spenden, die wir in diesem Fall gemeinsam mit seinem Bruder ausgewählt haben“, erklärt Stiftungsvorstand Ludger Suttmeyer. „Wir versichern, dass wir immer im Sinne des Erblassers handeln und alles dafür tun, seinen letzten Wunsch umzusetzen“, so Suttmeyer weiter.