11. Stifterversammlung der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land

Vorstand blickt auf erfolgreiches Jahr 2016 zurück

Alle Engagierten, Stifter und Freunde der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land waren eingeladen, um sich über die aktuelle Entwicklung und Maßnahmen der Bürgerstiftung aus erster Hand zu informieren. Fast 30 Personen sind der Einladung gefolgt und kamen in den Räumlichkeiten des Technischen Hilfswerks in Datteln zusammen.

Das Jahr 2016

Vorstandsmitglied Ralf Jorzik gab den Anwesenden zunächst einen Überblick über die Entwicklung des Stiftungskapitals und der Stiftungsmittel. Die finanzielle Basis der Bürgerstiftung wurde im vergangenen Jahr um knapp 22.000 Euro gestärkt und somit ist das Stiftungskapital auf stolze 870.400 Euro angewachsen. Gemeinsam mit den neun Partnerstiftungen liegt das Gesamtkapital des Stiftungsverbundes der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land sogar schon bei mehr als 1,4 Millionen Euro.

Nicht weniger erfolgreich war die Bürgerstiftung im Jahr 2016 mit ihren Projekten und Fördermaßnahmen unterwegs. Der „Guter-Zweck-Adventskalender“, das wohl bekannteste Bürgerstiftungsprojekt, bereits sieben Mal herausgegeben und jedes Mal restlos ausverkauft, brachte erneut einen herausragenden Erlös von über 14.000 Euro ein.

Ein weiteres altbewährtes Projekt der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land, der Schulwettbewerb, fand seinen Abschluss mit der Prämierung der Siegerschulen im Mai 2017. 10 Schulen wurden für ihre Projekte zu dem Thema „Mit dem Einkommen auskommen – wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen und verstehen“ mit insgesamt 10.000 Euro ausgezeichnet.

Doch dieses Förderprojekt war bei weitem nicht der einzige Stiftungserfolg in 2016: Weitere 22.850 Euro wurden an gemeinnützige Einrichtungen verteilt oder für sinnvolle Maßnahmen eingesetzt, wie beispielsweise die ADAC-Sicherheitswesten-Aktion für alle „i-Männchen“ im EmscherLippe-Land. Nicht ohne Stolz verkündete Ralf Jorzik die Gesamtfördersumme der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land seit ihrer Gründung im Jahr 2005: „Wir haben bisher mehr als 400 Einrichtungen oder Projekte mit einer Gesamtsumme von fast 370.000 Euro unterstützt.“

Neun Partnerstiftungen

Nach dem Bericht über die Erfolge der Bürgerstiftung stellte der Vorstand die Entwicklung der neun Partnerstiftungen (Carl Beermann Stiftung, Dr. Otto und Ruth Brinkmann Stiftung, Horst-Dieter Szewczyk Stiftung, Maria und Heinrich Milk Stiftung, Willi und Heti Schreckenberg Stiftung, Respekt vor Mensch, Tier und Umwelt – Birgit Lueg Stiftung, Anneliese Schmiemann und Günter Brand Stiftung, Stiftung Lebenshilfe Ost-Vest und Zeretzke Stiftung) vor. Das Stiftungskapital ist im Jahr 2016 auf 536.865 Euro angewachsen und es wurden Fördermaßnahmen in Höhe von 21.585 Euro getätigt.

Anschließend berichtete Josef Schaper, Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Waltrop e.V., eindrucksvoll über die Zwecke und das Wirken der Stiftung Lebenshilfe Ost-Vest.

Durch die Gründung einer eigenen Partnerstiftung kann der Stifter seine eigenen Vorstellungen und Förderzwecke realisieren, ohne sich um den Verwaltungsaufwand kümmern zu müssen. Denn von den Finanzen bis zur Öffentlichkeitsarbeit – alle anfallenden Arbeiten werden von der Bürgerstiftung übernommen. „Doch auch schon mit kleinen Mitteln ist eine Fokussierung auf die eigenen Ziele möglich“, erklärte Vorstandsmitglied Ludger Suttmeyer. „Denn bereits ab 5.000 Euro kann unter dem Dach der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land ein sogenannter Stiftungsfonds errichtet werden, der auf Wunsch den Namen des Stifters trägt und die von ihm gewünschten Förderzwecke nachhaltig verfolgt.“

Personelle Veränderungen

Eine Veränderung gab es im Stiftungskuratorium: Mit Worten des Dankes für sein herausragendes Engagement verabschiedete Ludger Suttmeyer den Vorsitzenden des Kuratoriums, Dr. Thomas Hölscher. Als „Mann der ersten Stunde“ war Dr. Hölscher seit Gründung der Bürgerstiftung im Jahr 2005 im Vorstand aktiv und wechselte im Jahr 2015 in das Kuratorium, dessen Vorsitz er übernahm. Er verlässt das Kuratorium aus zeitlichen Gründen auf eigenen Wunsch. Doch auch wenn er fortan kein „offizielles“ Mitglied mehr ist, so verspricht er, der Bürgerstiftung auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zur stehen.

Neue Vorsitzende des Kuratoriums ist die Oer-Erkenschwickerin Gabriele Gonstalla, das Amt des Stellvertreters übernimmt Peter Hof zum Berge aus Castrop-Rauxel. Für das laufende Jahr kündigte Ludger Suttmeyer noch weitere Veränderungen für das Kuratorium an. „Bisher haben wir im Kuratorium jeweils zwei Vertreter je Stadt vorgesehen. In der letzten Kuratoriumssitzung im Juni haben wir jedoch einstimmig entschieden, die Gesamtanzahl der Mitglieder auf die satzungsgemäße Höchstgrenze von 15 Personen zu erhöhen, so dass zukünftig 3 Engagierte in jeder Kommune vertreten sein werden.“

Ausblick

Für das Jahr 2017 ist selbstverständlich die Fortsetzung der beiden Projekte „Guter-Zweck-Adventskalender“ und Schulwettbewerb geplant. Der Schulwettbewerb 2017 zu dem Thema „Mach mit: Klima und Umwelt schützen!“ startet mit der Auftaktveranstaltung am 11.09.2017, zu der alle weiterführenden Schulen aus Castrop-Rauxel, Datteln, Lünen, Oer-Erkenschwick und Waltrop herzlich eingeladen sind.

Ende September, wenn die Tage kürzer werden und die dunkle Jahreszeit beginnt,  gibt es für mehr Sicherheit wieder die leuchtend gelben Warnwesten für alle Schulanfänger in Zusammenarbeit mit dem ADAC.

Und pünktlich zur Vorweihnachtszeit wird die Bürgerstiftung die achte Auflage des Guter-Zweck-Adventskalenders herausbringen. Schon jetzt sind die Zeitspender unermüdlich unterwegs, um möglichst viele attraktive Preise für den Kalender einzuwerben. „Da wir in den vergangenen Jahren immer sehr schnell ausverkauft waren, haben wir beschlossen, die Stückzahl der Kalender auf 5.000 zu erhöhen. Ebenso haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Anzahl und den Wert der Preise erhöhen“, erklärte Ralf Jorzik. „Und wir freuen uns natürlich über weitere Zeitspender, die uns insbesondere bei dem Verkauf des Kalenders zur Seite stehen gleich zu Beginn am 28. und 29. Oktober beim Gänsemarkt an Schnieders Jammertal“, bat Ludger Suttmeyer um weitere Hilfe. Das fand direkt Anklang und so meldeten sich spontan 5 Freiwillige, die mit Zeit und Ideen unterstützen wollen.

„Auch im Namen meiner beiden Vorstandskollegen, Ralf Jorzik und Thomas Stächelin, möchte ich allen Engagierten Dank sagen. Nur durch die enorme Mithilfe unserer Gremienmitglieder und Zeitspender ist es überhaupt möglich, die zahlreichen Aktivitäten eines Jahres zu stemmen und infolgedessen so erfolgreich unterwegs zu sein. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!“ betonte Ludger Suttmeyer abschließend.

Nach dem offiziellen Teil gab es für alle Interessierten noch eine Führung durch den Ortsbeauftragten des THW, Ernst-Georg Kartzig. Große Aufmerksamkeit erzielte dabei insbesondere der Fuhrpark, den Herr Kartzig anschaulich erklärte und einzelne Fahrzeuge vorführte. Um den vielfältigen Anforderungen des Bevölkerungsschutzes und der örtlichen Gefahrenabwehr gewachsen zu sein, setzt das Technische Hilfswerk auf eine Kombination von universellen Bergungsgruppen und spezialisierten Fachgruppen, die ein breites Aufgabenspektrum abdecken. Diese Gruppen benötigen spezielle Fahrzeuge, um die verschiedensten Aufgaben wahrnehmen zu können, wie beispielsweise retten, bergen, Sicherungs- und Räumarbeiten oder technische Hilfe.