Spendenübergabe 25.000 Euro für die Elterninitiative krebskranker Kinder

Spendenübergabe der Hans und Margarete Hülsmann Stiftung:
25.000 Euro für die Elterninitiative krebskranker Kinder

Einen 18-teiligen Original-Trikotsatz des Borussia Dortmund-Meisterteams von 1989 ersteigerte die Hans und Margarete Hülsmann Stiftung für insgesamt 25.000 Euro für einen guten Zweck. Der Spendenscheck wurde am Freitag an die „Elterninitiative krebskranker Kinder an der Vestischen Kinderklinik Datteln e.V.“ im Beisein von einigen BVB-Pokalhelden überreicht.

Organisiert wurde die Versteigerung von Frank Spotke aus Datteln. Er war in den letzten Monaten viel unterwegs, um die Originalunterschriften zu bekommen. Spotke ließ sich gleich zwei Trikotsätze unterschreiben. So wurden die Trikots aus einem Satz einzeln versteigert und der zweite Satz komplett.

Als die Bürgerstiftung EmscherLippe-Land von dieser großartigen Aktion hörte, zögerte sie nicht lange und bot 25.000 Euro für den kompletten Trikotsatz. Die Hans und Margarete Hülsmann Stiftung ist eine Partnerstiftung der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land. Das Ehepaar Hans und Margarete Hülsmann aus Oer-Erkenschwick entschied sich zu Lebzeiten, dass nach ihrem Tod das Vermögen in die Stiftung fließen soll, um kranke Kinder im Kreis Recklinghausen zu unterstützen. Im März 2022 wurde die Stiftung gegründet und das Vermögen als Stiftungskapital angelegt. Die daraus resultierenden Erträge werden regelmäßig für die Verwirklichung des Stiftungszwecks ausgeschüttet. Seitdem wurden insgesamt 35.000 Euro gespendet. 10.000 Euro gingen an die LWL Klinik Marl-Sinsen, weitere 20.000 Euro an den Verein „Hilfe für Kinder e.V.“. Im letzten Jahr unterstützte die Hülsmann Stiftung die Elterninitiative bereits mit 5.000 Euro. Nun kommen weitere 25.000 Euro dazu.

Roswitha und Hans Rabe von der Elterninitiative waren sprachlos über diesen Geldsegen. „Als wir gehört haben, dass unser Verein den Erlös aus der Trikotversteigerung erhalten soll, haben wir bei weitem nicht mit dieser Summe gerechnet. Wir sind überwältigt und gleichzeitig erleichtert, denn die Spendenbereitschaft ist in den letzten Monaten stark zurückgegangen“, sagte Hans Rabe, Vorsitzender des Vereins. Die Spende wird die Elterninitiative krebskranker Kinder in Datteln für die „Villa Sonnenschein“ nutzen. Sie befindet sich neben der Kinderklinik in Datteln. Hier können Kinder und deren Eltern kostenlos übernachten und dem „Klinikalltag“ entfliehen. Die Mietkosten muss der Verein über Spenden finanzieren. Weiterhin organisiert der Verein verschiedene Aktionen. „Im November steht unsere Nikolausfeier an. Dafür möchten wir etwa 150 Tüten packen. Schon heute freuen wir uns auf die strahlenden Kinderaugen“, so Roswitha Rabe. „Momente, in denen man nicht an die Krankheit denken muss, sind Gold wert.“

„Die heutige Spendenübergabe zeigt, wie wertvoll und wichtig ehrenamtliches Engagement ist und was es bewirken kann“, meinte Peter Hof zum Berge, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land. „Frank Spotke nahm tausende von Kilometer für den guten Zweck auf sich. Dabei erfuhr er viel Zuspruch und Unterstützung. Auch die Pokalsieger Michael Rummenige, Norbert Dickel und Günter Kutowski ließen es sich nicht nehmen und nahmen an der großartigen Spendenübergabe in der Kinderklinik in Datteln teil.

„Ich war überwältigt, als das Gebot von der Bürgerstiftung kam. Dies hat meine Erwartung absolut übertroffen“, freute sich Frank Spotke. Auch er brachte zur Spendenübergabe einen Scheck mit….@Spotke bitte ergänzen Sie hier Ihre Daten.

„Die Spende der Hans und Margarete Hülsmann Stiftung ist mehr als Geld, sie ist ein Zeichen, denn es soll niemand allein durch schwere Zeiten gehen“, sagte Ludger Suttmeyer, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land und sprach damit allen Beteiligten aus der Seele.

Hans und Margarete Hülsmann-Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land gegründet

Spende über 10.000 Euro an die LWL-Klinik Marl-Sinsen

Schon viele Jahre vor ihrem Tod haben die Eheleute Hans und Margarete Hülsmann beschlossen, dass sie mit ihrem Vermächtnis etwas Gutes tun und insbesondere kranken Kindern helfen möchten. So haben sie über die Volksbank  Oer-Erkenschwick Kontakt zur Bürgerstiftung aufgenommen und bereits im Jahre 2012 in ihrem gemeinsamen Testament festgelegt, dass nach ihrem Tod die Hans und Margarete Hülsmann Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land errichtet werden soll.

Da das Oer-Erkenschwicker Ehepaar selbst keine Kinder hatte, waren sich Hans und Margarete Hülsmann schnell einig, dass sie mit ihrem Vermögen eine bestmögliche Gesundheitsversorgung für kranke Kinder im Kreis Recklinghausen sicherstellen möchten. Damit der Wille der Erblasser nachhaltig umgesetzt werden kann, haben sich die Eheleute zur Gründung der Partnerstiftung entschlossen. Das vorhandene Vermögen fließt dabei in das Stiftungskapital und die daraus resultierenden Erträge werden regelmäßig für die Verwirklichung des Stiftungszwecks ausgeschüttet.

„Die Hans und Margarete Hülsmann Stiftung ist von unseren 15 Partnerstiftungen, die dritte Partnerstiftung, die testamentarisch unter dem Dach der Bürgerstiftung errichtet wurde“, erklärt Ludger Suttmeyer, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land.

„Wir versichern, dass wir immer im Sinne des Erblassers handeln und alles dafür tun, seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Im besten Fall, so auch bei den Eheleuten Hülsmann, setzen wir uns zu Lebzeiten gemeinsam mit dem Stifter zusammen und halten alle Details in der Stiftungssatzung fest, die dann Grundlage unseres Handelns ist“, ergänzt Ralf Jorzik, ebenfalls Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.

Die erste Spende der Hans und Margarete Hülsmann Stiftung wurde jetzt an die LWL-Klinik Marl-Sinsen, Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, übergeben. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen steigenden Fallzahlen der psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen haben wir uns dazu entschieden, die LWL-Klinik mit einem Betrag von 10.000 Euro zu unterstützen“, informiert Vorstandsmitglied Thomas Stächelin.

Die Betriebsleitung der LWL-Klinik Marl-Sinsen freut sich mit Dr. Daniel Napieralski-Rahn, Kaufmännischer Direktor, Kristin Assmann, Pflegedirektorin und Dr. Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor über die großzügige Spende der Hans und Margarete Hülsmann Stiftung.

„Mit dem Geld werden wir diverse Spielgeräte für unsere Eltern-Kind Einheit erwerben, in der wir Kindern im Alter von fünf Monaten bis acht Jahren therapeutische Hilfe anbieten. Begleitet werden die jungen Patienten von engen Bezugspersonen, die mit ihnen in speziellen Apartments auf der Einheit leben. Unter anderem sind besondere Kettcars geplant, auf denen die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern fahren und so gemeinsam Spaß haben können“, so Dr. Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor der Marler Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Positiv besetzte gemeinsame Zeit sei ein wertvoller Baustein in der Therapie.

Hintergrundinformationen der LWL-Klinik:

Seit 2015 gibt es die Eltern-Kind-Einheit in der LWL-Klinik Marl-Sinsen. Hier stehen vier Appartements für Kinder im Alter von fünf Monaten bis zum achten Geburtstag und deren Begleitpersonen zur Verfügung. Durch den gemeinsamen Aufenthalt erlebt das multiprofessionelle Team der Einheit Konflikte und Verhaltensweisen der Kinder rund um die Uhr mit und kann gemeinsam mit den Bezugspersonen reagieren. Aufnahmegründe können zum Beispiel aggressives Verhalten, Ängste, Schlaf- oder Fütterstörungen, oder psychische Auswirkungen einer Gewalttat sein. Zur Behandlung gehören auch spezielle Therapieangebote wie Tiergestützte Therapie, Sport- oder Kunsttherapie und Entspannungsgruppen. In therapeutisch angeleiteten Elterngruppen lernen die Betroffenen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind. Zusätzlich richtet ein videogestütztes Coaching ihren Blick wieder auf positive Aspekte in ihrer Beziehung. Eine Therapie dauert normalerweise sechs bis acht Wochen. In den meisten Fällen schließt eine ambulante Maßnahme an. Das kann eine Therapie, eine Begleitung durch das Jugendamt oder eine Integrationshilfe für die Schule sein. Der Einweisung geht in der Regel ein Besuch beim Kinderarzt oder eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin voraus.

www.lwl-jungendpsychiatrie-marl.de