Am gestrigen Abend hat der zehnte Schulwettbewerb der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land, diesmal zu dem Thema „Mach mit: Klima und Umwelt schützen!“, in der Aula der Städtischen Realschule in Datteln mit der Ehrung der Siegerschulen seinen erfolgreichen Abschluss gefunden.
Und das Beste daran: Keine der 12 teilnehmenden Schulen musste mit leeren Händen nach Hause gehen: Denn aufgrund der ausgezeichneten Qualität aller eingereichten Bewerbungen hat die Jury der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land entschieden, dass alle Schulen ein Preisgeld verdient haben. „Mit dieser Prämierungsveranstaltung möchten wir die hervorragenden Leistungen der Schulen in die Öffentlichkeit tragen und ihnen Mut machen, mit ihrem Engagement nicht nachzulassen“, so Ludger Suttmeyer, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung. „Zugleich bietet diese Veranstaltung eine hervorragende Plattform, um Netzwerke zu knüpfen und voneinander zu lernen.“
Doch bevor die Jury die Platzierungen verkündete, galt es zunächst noch zwei interessante Gäste zu begrüßen, die sich den Fragen der Schülerinnen und Schülern stellten.
Die gebürtige Waltroperin, Dr. Marja Seidel, arbeitet als Astronomin in den USA und erforscht unentdeckte Bereiche unseres Universums. Ihr Traum ist es, einmal selbst ins Weltall zu fliegen. Die Schülerinnen und Schüler hatten viele Fragen mitgebracht, die die 29-jährige gerne beantwortete. Dabei schilderte sie eindrucksvoll ihre Erfahrungen und hat alle Anwesenden „in ihren Bann gezogen“.
Anschließend ging es von den fernen Galaxien zurück zu unserem Planeten. Im Mittelpunkt der Arbeit von Imkermeister Jens Keinhörster stehen die Bienenvölker. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Schulimkerei der Städtischen Realschule stellte er die Tätigkeiten eines Imkers vor und erklärte die wichtige ökologische Rolle der Bienen. Mit seiner sympathischen Art hat er alle mitgerissen und den Vortrag nicht nur lehrreich, sondern dabei auch interessant und kurzweilig gestaltet.
Nach dem unterhaltsamen Rahmenprogramm war die Aufregung unter den Schülern und auch Lehrern groß, als Ludger Suttmeyer die Prämierung der Siegerschulen ankündigte. Neben dem Anerkennungspreis in Höhe von 450 Euro für die nicht platzierten Schulen, wurden drei Förderpreise und die Plätze 1 bis 5 besonders hervorgehoben:
Jurymitglied Eckhard Burrichter begann mit der Auszeichnung der Förderschulen, die unter besonderen Bedingungen Herausragendes geleistet und tolle Projekte zum Thema Umweltschutz auf die Beine gestellt haben. Dafür wurden die Friedrich-Fröbel-Schule aus Oer-Erkenschwick, die Martin-Luther-King-Schule aus Castrop-Rauxel und die Phoenix-Schule aus Waltrop mit jeweils 800 Euro belohnt.
Der 5. Platz ging an das Ernst-Barlach-Gymnasium aus Castrop-Rauxel, das sich vorgenommen hat, die erste klimaneutrale Schule in der Stadt zu werden. Als zusätzliche Motivation gibt es ein Preisgeld in Höhe von 600 Euro.
Der 4. Platz, verbunden mit einer Siegprämie in Höhe von 700 Euro, ging an das Waltroper Theodor-Heuss-Gymnasium. Stolz übernahm Dr. Marja Seidel die Auszeichnung „ihrer“ Schule und beglückwünschte zu dem gelungenen „Weltretter-Kochbuch“ mit zahlreichen klimafreundlichen Gerichten.
Über den 3. Platz und 1.000 Euro durfte sich die Profilschule in Lünen freuen. Sie haben die Kuh zum Umweltfeind Nr. 1 erklärt und die Jury mit ihren ausführlichen Recherchen und der anschaulichen Darstellung überzeugt.
1.500 Euro Prämie für den zweiten Platz erhielt der Gastgeber, die Städtische Realschule in Datteln. Die hervorragende Entwicklung der Schulimkerei „Bee-inspired“ und das Engagement der Schülerinnen und Schüler hat die Jury tief beeindruckt.
Ganz nach oben auf das Siegertreppchen schaffte es das Willy-Brandt-Gymnasium aus Oer-Erkenschwick mit gleich drei Projekten.
Der Projektkurs Q1 hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schulgarten als ökologisches grünes Klassenzimmer umzugestalten.
Der Differenzierungskurs Naturwissenschaften hat sich mit dem Thema „umweltschonende Beleuchtung“ auseinandergesetzt.
Und bei dem Schulprojekt „WBG for Africa“ werden im Juli 20 Schülerinnen und Schüler eine 500 km lange Mountainbikespendenfahrt zugunsten des Umweltprojektes „NaDeet“ durch Namibia absolvieren.
Die Jurymitglieder gratulierten den glücklichen Schülerinnen, Schülern und Lehrern zu einem Preisgeld von 2.000 Euro.
Mit einem kurzen Ausblick verabschiedete Vorstandsmitglied Thomas Stächelin die anwesenden Schulen und Gäste: „Nach der Durchführung von zehn erfolgreichen Schulwettbewerben, bei denen wir Schulen mit einem Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro ausgezeichnet haben, planen wir, unser Konzept zu überarbeiten. Wir möchten den Schulen zukünftig eine noch einfachere Teilnahme mit möglichst wenig zusätzlichem Arbeitsaufwand ermöglichen. Deshalb werden wir in diesem Jahr eine Pause einlegen und freuen uns, wenn wir uns im nächsten Jahr, zum Schulwettbewerb 2019, wiedersehen.“